Wildnis im Versuchslabor
Lars-Arvid Brischke | Silke Peters | Christian Vater | T.G. Vömel

Hardcover
72 Seiten | 185 x 245 mm
Buchgestaltung und Cover:
Alexandra Schepelmann
ISBN 978-3-946303-10-7
€ 25,80
Wildnis im Versuchslabor | simultan(poesie ist sowohl ein interaktives
lyrisches Schreibkonzept als auch eine neue Gedichtform, bei der sich die Lyriker Lars-Arvid Brischke, Christian Vater und T. G. Vömel sowie die Lyrikerin Silke Peters am gleichen Schreibort zur gleichen Schreibzeit einander und anderen Lyrikern und Lyrikerinnen stellen und aussetzen. Die Begegnung findet in einem lyrischen Dialog statt, der alle ständig dazu auffordert, mit Worten
auf einer großen Packpapierbahn bei den anderen anzuknüpfen, aber auch im gleichzeitigen Schreiben die Kontrolle darüber abzugeben, was mit den eigenen Worten und Gedanken weiter passiert. Im Einverständnis miteinander entsteht so ein Materialtableau, auf das alle individuell zugreifen, um eigene Gedichte
zu extrahieren.
Wildnis im Versuchslabor | simultan(poesie versammelt in diesem Buch zwei- undsiebzig Gedichte von Lars-Arvid Brischke, Silke Peters, Christian Vater und T. G. Vömel zu sechs Tableaus, die zwischen 2019 und 2022 entstanden sind.
Außerdem stellt es das kollektive Schreibprojekt simultan(poesie vor, das 2022 in der Schwartzschen Villa in Berlin-Steglitz gemeinsam mit Heribert Braun, Erkan Karakoc, Annette Kuhl, Eva Schneider, Klaus Schneider, Jan Sundermeyer und Susanne Walter stattfand.
Lars-Arvid Brischke
geb. 1972 in Dresden, lebt in Berlin. Energietechniker, Politikberater und Zukunftsforscher, Mitbegründer des Lyrikkreises »Die Freuden des jungen Konverters«; Lyrikbände: »eine leichte acht«, Lyrikedition 2000, Allitera Verlag, München 2006; »wer fällt schon aus der welt«, Edition Art Science, St. Wolfgang 2020 sowie gemeinsam mit Rainer Stolz: »flügelzeug«, Laut-, Listen- und Raubgedichte. CD & Booklet. edition rast, Berlin 2015; Autorenwebseite: https://www.literaturport.de/lexikon/lars-arvid-brischke/
Veröffentlichungen in zahlreichen Anthologien und Zeitschriften, u. a. ndl, manuskripte, intendenzen, BELLA triste, lauter niemand, Lyrik von Jetzt, Der große Conrady, Versnetze, Signum, Poesiealbum neu, Sinn und Form, Jahrbuch der Lyrik.
Preise, Stipendien und Nominierungen: Finalist beim Open Mike der Literaturwerkstatt Berlin, 2000 und 2004; Stipendiat im Künstlerhaus Lukas Ahrenshoop (als Mitglied des »Forums der 13«) 2010; Preisträger beim ZLB-Wettbewerb »Begegnung in Berlin« zur 775 Jahrfeier Berlins 2012; 1. Preis beim »lauter niemand Preis für politische Lyrik IV« 2014; 1. Preis beim Feldkircher Lyrikpreis 2019.
Silke Peters
geb. 1967 in Rostock, studierte Mathematik, Geographie und Philosophie in Greifswald, lebt in Stralsund. Seit 2000 zahlreiche literarische Veröffentlichungen und Beteiligungen an Projekten und Kollaborationen in Mecklenburg- Vorpommern – u. a. redaktionelle Mitarbeit bei der Greifswalder Literaturzeitschrift Wiecker Bote, Mitglied in der Künstlerinnen-Gruppe Medea sowie der Künstlergruppe Zelle Rostock, Mitorganisatorin der Stralsunder Lesebühne Textrabatt, Herausgeberin Kleine Lyrikreihe beim mückenschwein-Verlag und Mentorin im Projekt Mentoring Kunst. Für ihre literarischen Arbeiten wurde sie u. a. 2009 mit dem 2. Platz beim Feldkircher Lyrikpreis und Arbeitsstipen- dien in Rostock (2011) und Ahrenshoop (2012) ausgezeichnet. Lebt und arbeitet in Stralsund.
Zuletzt: »Jetzt einen Diasporenvorrat anlegen«. Mit Holzschnitten von Barbara Wetzel, mückenschwein-Verlag, Stralsund 2013 sowie »Kirkeeffekt«, freiraumverlag, Greifswald 2016.
Christian Vater
geb. 1974 in Wien, lebt seit 2001 in Berlin. 1992–2001 Studium der Biochemie am Vienna-Bio-Center, Wien. Ausstellung im Rahmen von SOHO in Ottakring 2001, Wien. Zusammenarbeit mit dem Fotografen Andreas W. Rausch und dem Grafiker und Autor Franz R. Tettinger. 2003–2008 Lehramtsstudiums für Germanistik an der HU Berlin. Derzeit tätig als Gymnasiallehrer in Berlin. Autor und Verleger. Mitbegründer des vauvau-verlags für interaktive lyrik 2015.
T. G. Vömel
geb. 1961 in Göppingen. 1982–86 Studium der evangelischen Theologie in Tübingen. 1986 Wechsel nach Hamburg. Studium der Fächer Musik an der HfMT Hamburg und Französisch an der Uni Hamburg. 1995 Wechsel nach Berlin. Seit 1998 Gymnasiallehrer in Berlin. 1999–2005 Gründung und Leitung des Künstlersalons »Der Blaue Salon« mit dem Kunstkritiker Sven Grünwitzky. 2000–2002 Studium Darstellendes Spiel an der UdK Berlin. 2005/06, 2013/14 und 2021/22 freie schriftstellerische Arbeit in Neapel. 2015 Mitbegründer des vauvau-verlags für interaktive lyrik. Zahlreiche Veröffentlichungen in Anthologien und Literaturzeitschriften. Lebt als Verleger, Autor, Lehrer und Vater von zwei Kindern in Berlin.