POINGIN WORT UND BILD | ECHO

POING ist eine vom vauvau-verlag für inter­aktive lyrik 2017 ins Leben gerufene Antho­logie-Reihe, die alle zwei Jahre zu unter­schied­lichen Themen erscheint. Sie präsen­tiert Gemein­schafts­ar­beiten von Autoren­tandems, die sich medien­über­greifend in Wort und Bild dialo­gisch begegnen. Dem Verlags­konzept entspre­chend bringen dabei alle Betei­ligten sowohl Bilder als auch Texte in die Arbeit ein.

Die Beiträge dieses 3. Bandes der foto-lyrischen Antho­logie POING nehmen das Thema »Echo« mit ihrem vielfäl­tigen künst­le­ri­schen Wechsel­spiel von Wort und Bild in den Blick. Dabei lassen sich drei konzep­tio­nelle Schwer­punkte identi­fi­zieren. Zunächst ist Echo als Widerhall – d. h. als eine mit hörbarer Verzö­gerung reflek­tierte Schall­welle – ein akusti­sches bzw. musika­li­sches Phänomen, das mit den beiden »stummen« Kunst­gat­tungen Fotografie und Literatur bespielt werden muss. Dann referiert Echo natürlich zweitens auf Ovids Metamor­phosen und den darin erzählten Mythos von Narziss und Echo. Und drittens bildet das Phänomen Echo eine künst­le­rische Heraus­for­derung besonders für koope­rative dialo­gische Arbeiten, wie sie hier in der Antho­logie versammelt sind, da die besondere Eigenheit des Echos darin besteht, nicht zu antworten, um einen Dialog weiter­zu­führen, sondern im Gegenteil diesen zu verweigern und dem Fragenden nur die eigene Frage zurückzuwerfen.