POINGIN WORT UND BILD | STADT

POING ist eine vom vauvau-verlag für inter­aktive lyrik ins Leben gerufene Antho­logie-Reihe, die alle zwei Jahre zu unter­schied­lichen Themen erscheint. Sie präsen­tiert Gemein­schafts­ar­beiten von Autoren­tandems, die sich medien­über­greifend in Wort und Bild dialo­gisch begegnen. Dem Verlags­konzept entspre­chend bringen dabei alle Betei­ligten sowohl Bilder als auch Texte in die Arbeit ein, was diese Antho­logie von üblichen foto-lyrischen Gemein­schafts­ar­beiten zwischen AutorInnen und Fotogra­fInnen unterscheidet.

In diesem ersten Band sind acht foto-lyrische Dialoge zum Thema STADT versammelt. Und so vielge­staltig diese Beiträge auf das Phänomen Stadt Zugriff nehmen, so vielge­staltig entfalten sich auch die künst­le­ri­schen Dialoge und Wechsel­spiele von Wort und Bild: Es geht um die Lesbar­ma­chung städti­scher Codes, um die Stadt als Projek­ti­ons­fläche zur Bespie­gelung innerer Zustände und schließlich um die Selbst­ver­ortung im sozio­kul­tu­rellen, städtisch verdich­teten Alltagsraum, der in einigen Beiträgen auch explizit gesellschafts­politisch reflek­tiert wird. Neben diesen inhalt­lichen Zugriffen wird Stadt auch als formales Modell für den künst­le­ri­schen Dialog heran­ge­zogen. Oft kann die Bewegung durch das Gespräch parallel zu einer Bewegung durch die Stadt verstanden werden, bei der das Wort den Ort (vor)gibt und der Ort wieder neue Worte evoziert: ein Prinzip, das auch zwischen den einzelnen Beiträgen wirksam ist. Zahlreiche Querbezüge und Brücken­schläge zwischen den Zyklen liefern assoziative Angebote, denen man folgen kann, um eigene Wege durch diese »Hyper­stadt« zu gehen.